Das Geranium und die Schweiz

Das Geranium – eigentlich Pelargonium – ist eine Wildblume aus Südafrika. Die Pflanze wurde mit einer holländischen Schiffskompanie nach Europa eingeschifft. Aus den botanischen Gärten der Kolonialmacht Holland gelangte die Geranie bereits 1715 in die Schweiz.

Seitdem wissen wir in der Schweiz unsere Balkone, Lauben und Gärten mit dieser kraftvoll leuchtenden Blume zu schmücken. Wo sie blüht, weckt sie in uns ein Gefühl von Heimat. Wir haben das Geranium ins Herz geschlossen. Die Balkongöttin ist nicht nur hübsch, sondern wehrt mit ihren Duftstoffen Fliegen ab. Auch deswegen wird sie gerne unter die Fensterbank gehängt.

Die indigene Bevölkerung am Kap der Guten Hoffnung kennt und nutzt die Kräfte unserer Nationalblume seit unzähligen Gernerationen. Heute wird das Geranium in verschiedenen Zusammenhängen eingesetzt. Geranium-Öl wirkt entspannend und nur wenige Tropfen beruhigen und lindern bei emotionaler Belastung, wenn man sich entwurzelt fühlt, und unterstützen die Verarbeitung traumatischer Erlebnisse.

Indem wir Geranien pflanzen, machen wir uns für eine weltoffene Schweiz stark. Wir wollen allen Mut machen, die sich entheimatet und entwurzelt fühlen, und ihnen unsere Solidarität bekunden. Deshalb schmücken wir in der Schweiz unsere Fassaden mit der Nationalblume mit Migrationshintergrund.